
Was soll man zu diesem Abend anderes sagen als Toll? Denn das war er, unser zweiter PoetrySlam in Nürnberg-Katzwang. Für Michael Jakob war es nach eigenen Worten die drittletzte Veranstaltung dieser Art, die er organisierte. Denn nach über 20 Jahren Bühnenpräsenz gibt er diese Veranstaltungen als Moderator auf. Als Mitglied im Lions Club Nürnberg Martin Behaim bleibt er uns sicher weiter verbunden und wir werden sehen, was im Jahr 2026 passiert und wer dann an seiner Stelle als Moderator auf der Bühne steht! Wir sagen herzlichen Dank Michael, und allen PoetInnen und Poeten für diesen fantastischen Abend!

Michael Jakob eröffnete den Vorabend der Bundestagswahl 2025 mit einem eigenen Text, übertitelt mit: Nieder mit den Traditionen! Danach ging es Schlag auf Schlag! Den bei jedem PoetrySlam stets schwierigsten und ersten Part im Wettkampf der Worte übernahm die Schülerin und Poetin Teresa Honisch aus Schwabach. Ihr erster Text Manchmal komme ich ins Grübeln brachte auch das Publikum zum Nachdenken und erhielt sehr großen Beifall!
Ihr zweiter Text, später am Abend, trug den einfachen Titel Digger (auch Digga oder Diggah). Er befasste sich mit Jugendsprache. Leider war für diesen Vortrag das anwesende Publikum vom Alter her ein ganzes Stück zu weit über dem dafür nötigen Durchschnitt.

Nach Teresa sprang Björn H Katzur aus Kiel auf die Bühne. Er war bereits Finalist der deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften, ist also ein alter Hase. Sein vergnüglicher Text: Ich bin Handwerker wischte die leichte Melancholie, die sich im Saal breit gemacht hatte wieder weg und war für so manche Lachsalve verantwortlich. Sein Text in der zweiten Slam-Runde erzählte vom Norden, in dem es um „Fisch und Moin, mehr braucht es nicht“ ging!

Leichtes Spiel mit dem Publikum hatte – praktisch als Lokal-Matador – Thomas Schmidt aus Schwabach, der sich selbstverständlich auch fränkischer Poetry Slam Meister nennen darf! Er freute sich über die kurze Anreise mit dem E-Bike und brachte den Katzwanger Pfarrsaal mit seinem Text Geriatrie, Leben ab 40 nahe ans Kochen. – Wenn so etwas in Franken überhaupt möglich ist!
Der infernalische Beifall führte dazu, dass Thomas Schmidt direkt ins Finale vorrückte, wo er später mit seinem Text zu Positive Vibes äußerst knapp Sieger des Abends gegen Micha El Gohre wurde.

Zweiter PoetrySlam in Katzwang. Im Februar 2025
Steffi Neumann aus Bayreuth brachte beim zweiten PoetrySlam in Katzwang einen ihrer älteren Texte zu Gehör. Darin ging es um Altersarmut bei Frauen. Wenn ich mich recht erinnere, war der Titel Dosenravioli und Kerzenschein. In der zweiten Slam-Runde ging es bei ihr um Beziehungen, die man manchmal eingeht und sich danach als Fehler herausstellen. Der Titel: Nur gute Freunde.

Als fünfter Poetry-Slammer kam Slam Legende Micha El Goehre aus Eschwege auf die kleine Bühne. Er brachte zunächst ein kleines Tiergedicht zu Gehör in dem es um Hund und Katze ging. Unmittelbar danach folgte die Geschichte von den Mikro-Morden und Leuten die ihm auf den Sack gehen!
In der zweiten Runde erzählte Goehre von Irmgard, ein Text über Sex im Alter! Das brachte ihn ins Finale, wo er sich mit seinem letzten Text Bob sagt dem Mann aus Schwabach, Thomas Schmidt, äußerst knapp geschlagen geben musste.


Zweiter PoetrySlam in Katzwang und unser Fazit!
Das Fazit des Lions Clubs Nürnberg Martin Behaim zu diesem Abend hätte kaum besser sein können!
Die Veranstaltung war schon am 5. Februar ausverkauft, also über zwei Wochen vor der dem Termin.
Wir hätten weitere 10-15 Karten verkaufen können, gäbe es mehr Stühle im Pfarrsaal von St. Marien.
Die Planung für das kulinarische Angebot lief relativ gut und wurde später stark frequentiert. An dieser Stelle gleich herzlichen Dank an unsere Küchenfee Ruth, die in stundenlanger Arbeit nicht nur leckeren Linsensalat zubereitet, sondern auch gleich kleine und sehr leckere Naan-Brote dazu gebacken hat!
Für Fleischfans gab es Bockwürste und für Schleckermäuler sogar Mousse au chocolat.

Die Erfahrung aus allen bisherigen Veranstaltungen lehrt uns: Wenn 100 Gäste kommen, kann man mit etwa 50 verkauften Gerichten rechnen. Mit diesem Wissen im Hintergrund muss man nur noch den Geschmack des Publikums treffen!
Unser Hilfswerk konnte über den Verkauf von Tickets, Speisen und Getränken am Ende einen Betrag von rund 1.200 Euro an die Thika-Kenia-Hilfe überweisen, die, die wie angekündigt, wieder Nutznießer der Veranstaltung war. – Herzlichen Dank auch an alle Besucher!
Noch ein Dankeschön!
Ein besonderes Dankeschön ergeht an dieser Stelle noch an Pfarrer Rudi Batzdorf für die zur Verfügungstellung des Saales, an Alex Kopp für die Fleißaufgabe der Lampen-Montage, an Michael Jakob für die Programm-Zusammenstellung und die Moderation des gesamten Abends und nicht zuletzt an Boris Schumacher für die tollen Fotos. Nicht nur das Publikum, sondern auch wir vom Lions Club Nürnberg Martin Behaim fanden den zweiten PoetrySlam in Katzwang einfach großartig.



