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Sechster Literaturabend im September 2025

Die Buchauswahl zum sechsten Literaturabend. Nicht zu sehen ist ein Hörbuch mit dem Titel „Nachruf auf mich selbst.: Die Kultur des Aufhörens“ von Harald Welzer sowie der Krimi „Drei“ von Dror Mishani, der 2020 den 2. Platz des deutschen Krimi-Preises (International) errang.

Der sechste Literaturabend des Lions Clubs Nürnberg Martin Behaim am 24. September 2025 war von reichlich Wasser umgeben. Der Kreis teilnehmender Clubmitglieder war diemal relativ klein, sicher nicht nur wegen des Dauerregens und der Kälte dieses Tages. Was uns am Konzept des Abends immer wieder gut gefällt, sind die wechselnden Teilnehmer. Zwar gibt es so etwas wie einen harten Kern, der immer versucht dabei zu sein, aber es gesellen sich stets „neue“ Gesichter in die kleine Runde, die auf ca. 12-14 Personen im Wintergarten des Clubmasters beschränkt ist.

Gegen die Kälte half immerhin der Kaminofen. Der auf das Dach prasselnde Regen trug diesmal allerdings zu akustischen Störungen bei. Bevor es um Bücher ging, gab es eine kleine Stärkung, bestehend aus vegetarischen Bulgur-Köfte mit einer Tomaten-Minze-Sauce und türkischem Joghurt, der mit reichlich Knoblauch daherkam. Als kleines Dessert konnten die Bücherfans, der Jahreszeit entsprechend, einen Zwetschgenspieß mit Zimt-Sabayon, genießen. Allerdings wurden die zugehörigen Amarettini in der Küche vergessen!

Die Runde ist gesättigt, jetzt geht es um die Buchempfehlungen!
Die Runde ist gesättigt, jetzt geht es um die Buchempfehlungen!

Alle Empfehlungen am 25. September 2025 – Sechster Literaturabend

  • Peter empfiehlt:
    Trinker, Cowboys, Sonderlinge. [2019] Unterhaltsam und zugleich höchst informativ beleuchtet Ronald D. Gerste eine unbekannte Seite der US-Geschichte: das Leben skurriler, bemerkenswerter, spleeniger und mitunter auch tragischer Präsidenten der USA. Weit vor Donald Trump! Zugleich gibt er überraschende Einblicke in die bisher wenig bekannten Seiten des wichtigsten Amtes der Welt und seiner Inhaber.
    von Ronald D. Gerste
  • Paul empfiehlt:
    Kaltes Krematorium: Bericht aus dem Land namens Auschwitz [1950 + 2024] Die Wiederentdeckung nach 70 Jahren, erstmals auf Deutsch: »Ein literarischer Diamant, scharfkantig und kristallklar«, schreibt die »Times« über József Debreczenis Erinnerungen an Auschwitz. Sein bewegender Bericht aus den Vernichtungslagern gilt als eines der größten Werke der Holocaust-Literatur.
    von József Debreczenis
  • Jörg empfiehlt:
    Marseille 1940: Die große Flucht der Literatur. [2024]
    Juni 1940: Hitlers Wehrmacht hat Frankreich besiegt. Die Gestapo fahndet nach Heinrich Mann und Franz Werfel, nach Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger und unzähligen anderen, die seit 1933 in Frankreich Asyl gefunden haben. Derweil kommt der Amerikaner Varian Fry nach Marseille, um so viele von ihnen wie möglich zu retten.
    von Uwe Wittstock
  • Astrid empfiehlt
    Das Jesus Video. [1998]
    In dem Thriller findet der Student Stephen Foxx bei archäologischen Ausgrabungen in Israel in einem 2000 Jahre alten Grab die Bedienungsanleitung einer Videokamera, die erst in einigen Jahren auf den Markt kommen soll. Es gibt nur eine Erklärung: Jemand muss versucht haben, Aufnahmen von Jesus Christus zu machen!
    Andreas Eschbach
  • Helga empfiehlt
    Der Gott des Waldes [2025]
    Mit scharfem Blick führt Liz Moore in ihrem neuen packenden Roman an die Abgründe von sozialer Ungleichheit, Wohlstandsverwahrlosung und Machtmissbrauch, lässt aber auch den Kampf um weibliche Selbstbestimmung und den großen Wert von Freundschaft hochleben.
    von Liz Moore
  • Markus empfiehlt
    BABEL. Bestseller über die Magie der Sprache und die Macht von Worten.
    1828. Robin Swift, den ein Cholera-Ausbruch im chinesischen Kanton als Waisenjungen zurücklässt, wird von dem geheimnisvollen Professor Lovell nach London gebracht. Dort lernt er jahrelang Latein, Altgriechisch und Chinesisch, um sich auf den Tag vorzubereiten, an dem er in das Königliche Institut für Übersetzung der Universität Oxford – auch bekannt als Babel – aufgenommen werden soll.
    (»Das Aufregendste im Fantasygenre seit Harry Potter« sagt Denis Scheck)
    von R.F. Kuang
  • Daniel empfiehlt
    Nachruf auf mich selbst.: Die Kultur des Aufhörens [2023]
    Bestseller-Autor Harald Welzer stellt fest, dass unsere Kultur kein Konzept vom Aufhören hat. Deshalb baut sie Autobahnen und Flughäfen für Zukünfte, in denen es keine Autos und Flughäfen mehr geben wird. Und sie versucht, unsere Zukunftsprobleme durch Optimierung zu lösen, obwohl ein optimiertes Falsches immer noch falsch ist.
    von Harald Welzer
  • Martin empfielt
    DREI [2019]
    Eine Frau sucht ein wenig Trost, nachdem ihr Mann sie und ihren Sohn verlassen hat. Eine zweite Frau sucht nach einem Zuhause und nach einem Zeichen von Gott, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Eine dritte Frau sucht etwas ganz anderes. Sie alle finden denselben Mann. Es gibt vieles, was sie nicht über ihn wissen, denn er sagt ihnen nicht die Wahrheit. Aber auch er weiß nicht alles über sie
    von Dror Mishani
  • Ruth + Peter empfehlen
    Wackelkontakt [2025]
    Man darf von diesem irren Wahnsinns-Buch nicht allzuviel verraten. Deshalb hier nur ein paar Zeilen aus der „ZEIT“:
    Funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss – »der neue Wolf Haas ist ein Wunder. Bitte ganz unbedingt lesen.« Adam Soboczynski, Die Zeit. Nominiert für den österreichischen Buchpreis 2025
    von Wolf Haas

Sechster Literaturabend: ein beliebtes Format im Lions Club

Falls es andere Lions Clubs gibt, die sich für das Konzept des Abends interessieren: es gilt folgender Plan! Clubmitglieder die sich berufen fühlen, geben eine Buchempfehlung ab. Es darf also ruhig auch nur Zuhörer geben. Es können mehrere Clubmitglieder dabei aktiv sein. Die Kommunikation wird angeregt, man lernt sich untereinander besser kennen und es ergeben sich interessante Gesprächsthemen. Eine nähere Beschreibung des Konzepts gibt es bereits im Artikel zum vierten Abend und hier im Beitrag zum dritten Abend.