
Wir sind sehr stolz darauf, an dieser Stelle über die Neueröffnung (11. Juli 2025) der lange gewünschten St. James Secondary School in Juja Farm (nahe Thika in Kenia) berichten zu können. Obwohl der finanzielle Beitrag des Lions Clubs Nürnberg Martin Behaim bei der Finanzierung der Schule fast schon als verschwindend gering zu bezeichnen ist. Bei über 970.000 € fallen die Beträge, die unser Club beisteuern konnte, nicht so wirklich ins Gewicht.
Allerdings hat sich die überwiegende Zahl unserer Mitglieder mit wirklich sehr großem Engagement und allen möglichen Activities dafür stark gemacht. Das liegt zum einen daran, dass unser ganzer Club auf Initiative von Dr. Paul Festl (Gründungspräsident und neuerdings sogar Träger des Bundesverdienstkreuzes, siehe Bericht) überhaupt auf den Weg gebracht wurde. Paul war über 20 Jahre, bis etwa 2019, Leiter der Thika-Kenia-Hilfe. Sein Plan, einen Lions Club zu gründen, dessen Hauptziel es ist, die genannte Hilfsorganisation tatkräftig zu unterstützen, ging voll auf.
Pauls Nachfolger als Leiter der Thika-Kenia-Hilfe wurde Jörg Kohlbeck [Präsident 2024/25] der dieses Ehrenamt seither mit sehr großem persönlichem Engagement ausfüllt.
An seiner Seite weiß er engagierte Lions-Clubmitglieder wie Martin Singer, Kristin Serafin (Präsidentin 2025/26), Daniel Mundkowski, der die Leitung der Patenschaften von Paul übernahm, und nicht zuletzt den Autor dieser Zeilen, Peter G. Spandl. Selbstverständlich gibt es etliche weitere Mitglieder in unserem Club die voll hinter den Projekten der Thika-Kenia-Hilfe stehen. Dazu gehören noch Lions, die Patenschaften in Kenia haben. Auch unser Club unterstützt einen derzeit 14-jährigen Jungen über die Thika-Patenschaften!
Wie man erahnen kann, ergibt sich daraus eine kleine Vermischung von Interessen, die im Club auch immer wieder diskutiert wird. Es ist stets Thema, welche unserer Club-Activities zugunsten der Thika-Kenia-Hilfe durchgeführt wird und welche zugunsten anderer Hilfsorganisationen. Eingependelt hat sich wohl eine ganz gute Teilung von etwa 50:50.


Neubau einer Schule wegen Änderung im Schulsystem
Im Sommer 2024 wurde von Jörg und seinem Team ein wichtiger Beschluss gefasst: Die längst bestehende Grundschule (St. James Primary School) der Thika-Kenia-Hilfe muss dringend um eine Secondary School erweitert werden. Standort der Schule ist Juja Farm, etwa eine Stunde Autofahrt nordöstlich von Nairobi. Den Plan dafür gibt es bereits seit 2022.
Die Erweiterung war durch eine Änderung im kenianischen Schulsystem nötig geworden. Bis zum Jahr 2023 war es den Kindern in Kenia möglich, die Primary School bis zur 8. Klasse zu besuchen. Dann sind die Kinder immerhin 14 oder gar 15 Jahre jung und hätten halbwegs vernünftige Chancen auf dem schwierigen Arbeitsmarkt oder könnten zur Highschool wechseln.
Die neue Schule macht es den Kindern wieder möglich, den zweiten schulischen Bildungsweg zu gehen und nach der Primary School auf die Secondary School zu wechseln. Dazu muss man wissen, dass es in der Nähe der St. James Primary School (ca. 560 Kinder) keine andere Secondary School gibt.

Enorme Preissteigerungen und Wechselkurs-Kapriolen
Aber auch in Kenia ist das Bauen sehr teuer. Die ersten Pläne für die St. James Secondary School sahen schockierende 1,2 Millionen Euro vor. Erst durch Abstriche in der Planung sowie der Suche eines anderen Architekten und Bauleiters, konnte im August 2024 mit einem neuen Budget von 764.000 das „okay“ nach Kenia erfolgen.
Womit niemand so richtig gerechnet hatte, sind die starken Schwankungen des kenianischen Shillings. Zu berücksichtigen ist, dass man bei Baubeginn im August 2024 für einen Euro rund 170 kenianische Shilling bekam (KSH).
Ab Baubeginn fiel der Kurs auf einen Schnitt von ca. 135 KSH. Etwas kurios dabei ist: jetzt da der Bau abgeschlossen ist, stieg der Kurs wieder auf ca. KSH 150.

Eine Schule in Kenia zu bauen ist nicht billig!
Vom ursprünglich angenommenen Betrag für die Schule, steigerte sich die Gesamtsumme (mit IT-/EDV-Zubehör) auf 972.000 €. Davon konnte Thika-Kenia-Hilfe selbst rund 316.000 Euro aufbringen, obwohl nur 180.000 Euro dafür vorgesehen waren. Der Löwenanteil der Bausumme, famose 510.000 € (geplant 410.000 €), kam vom Sternstunden e.V. in München. Als dritter Förderer steuerte das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) 146.000 € (geplant 100.000 €) zum Schulneubau bei.


Gewaltiges Fest zur Schul-Eröffnung
Wenn die Kenianer etwas gut können, dann ist es Feiern! Für unser sechsköpfiges Team vor Ort war es ein großes Glück, an dem siebenstündigen[!] Fest teilnehmen zu können und dabei die große Dankbarkeit der Menschen vor Ort zu spüren. Ein emotional sehr anrührendes Erlebnis!
Nachfolgend Fotos vom Schulgebäude und der Veranstaltung mit Festgottesdienst, den ein Bischof hielt. Die ca. 500-600 SchülerInnen waren sehr aufgeregt und glücklich, denn sie hatten eine Unmenge Tänze und Lieder eingeübt, die die Delegation aus Deutschland unbedingt sehen musste. Eltern die es sich leisten können, ihre Kinder hier gegen Gebühren ausbilden zu lassen, hatten sich extrem fein gemacht.
Asante Sana, wie man in Kenia für Herzlichen Dank sagt.












Die Thika-Kenia-Hilfe unterstützt mit Ihren Spenden Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen. Auch Patenschaften für ca. 50 € monatlich sind möglich.
Weiterführende Infos: www.thika-kenia-hilfe.de
Spendenkonto:
Kath. Kirchenstiftung St. Marien
Nürnberg-Katzwang
VR Bank Metropolregion Nürnberg eG
IBAN:DE80 7606 9559 0202 2816 86
BIC:GENODEF1NEA
Verwendung: Thika-Kenia-Hilfe