Es war schon ein bisschen tollkühn! Unser Weinfest auf den 26. Oktober zu legen. Schließlich hätte es so spät im Jahr in Strömen regnen, ein eisiger Wind wehen oder auch sonstige Wetterkapriolen das Fest vermiesen können. Aber nichts davon geschah. Sogar die Sonne ließ sich blicken und die Katzwanger Bürger strömten begeistert auf das Pfarrgelände um St. Marien, um zu sehen, was hier denn los sei. Wobei letzteres für unseren Club natürlich das größte Risiko barg. Wer kann schon voraussagen, wie das 1. Katzwanger Lions Weinfest angenommen wird?
Wieviel Zwiebelkuchen muss man backen? Wieviel Schmalzbrote schmieren, Käseteller vorbereiten oder Wein einkaufen und Sitzplätze vorhalten? Eine Gleichung, die fast ausschließlich Unbekannte barg.
Jedoch, am Ende lief alles glatt. Mit dem Weingut Schürmer in Ipsheim wurde ein toller Lieferant gefunden, der uns den gesamten Wein in Kommission lieferte. Vielleicht war es auch eine glückliche Fügung, dass wir auf ihn getroffen sind. Denn Herr Kurz ist selber ein Mitglied beim Lions Club Rothenburg-Uffenheim und hat als Winzer natürlich reichlich Erfahrung beim Thema Weinfest. Wir danken an dieser Stelle ganz besonders herzlich für die Hilfe, sowie die sehr unbürokratische Zusammenarbeit.
Auf dem Katzwanger Lions Weinfest wurden neben Wein, Seccos und Bier, selbstverständlich auch nicht-alkoholische Getränke ausgeschenkt. Schließlich freuten sich in dem gut gemischten Publikum sehr viele Kinder mit ihren Eltern auf die angekündigten Feuerschalen und brutzelten am Ende begeistert ihre Marshmallows darüber.
Für den kleinen Hunger gab es frisch zubereitete Crêpes, Galletes (Dank an Ernst Seibold & Jürgen Hochgesang), Zwiebelkuchen, Käseteller und Schmalzbrote zu vernünftigen Preisen. Sogar Espresso war zu haben.
Die Weine wurden nicht nur in hübschen Gläsern des Weinguts ausgeschenkt, man konnte sie auch Flaschen- und Kartonweise kaufen, mit EC oder Kreditkarte zahlen und sogar für einen späteren Zeitpunkt bestellen. So konnten in Summe gute 266 Flaschen Wein unter die Leute gebracht werden, auch wenn zwei oder drei als Bruch zu verbuchen sind. Die Anschaffung eines Kartenlesegeräts für diese und künftige Veranstaltungen unseres Clubs, zeigt wieder einmal, dass wir für die Zukunft gut aufgestellt scheinen.
Großer Beliebtheit erfreute sich unsere angebotene Weinprobe, bei der man für die Zahlung von fünf Euro, drei der acht Seccos und Weine in kleinen Schlucken probieren konnte. Wer kauft schon gerne die Katze im Sack?
Natürlich benötigt man für so ein Fest viele helfende Hände. In unserer Nuudel-Liste standen etwa 22 Personen, die für verschiedenste Aufgaben eingetragen waren. Vom Aufbau der Pavillons bis zum Spül- und Küchendienst konnten wir dieses Potential sehr gut gebrauchen. Wir bedanken uns deshalb hier speziell bei den Menschen, die gar keine Clubmitglieder sind, aber trotzdem stundenlang tolle Ehrenamt-Arbeit geleistet haben. Schließlich geht der gesamte Erlös des Festes über unser Hilfswerk an die Thika-Kenia-Hilfe.
Ganz besonders herzlichen Dank an die „Namenlosen“
Es ist wirklich nicht fair, dass die für eine angenehme musikalische Unterhaltung engagierten Musiker hier an letzter Stelle genannt werden. Denn angekündigt wurde unserem Präsidenten von Sven Forker und Gerd Grimm eine kleine 3-Mann-Band, die Dixieland und Jazz zum Besten geben würden. Umso überraschter waren wir, als gleich sechs ältere Herren auftauchten, die weder einen Bandnamen hatten, noch jemals in dieser Konstellation zusammengespielt hatten. Ohne Übertreibung kann aber konstatiert werden, dass die „Namenlosen“ dem ganzen Fest eine noch lange strahlende Krone aufsetzten.
Echte, handgemachte und grandiose Musik, ohne Verstärker und in perfektem Zusammenspiel. Wir waren wirklich begeistert und bedanken uns hier sehr herzlich für dieses Benefizkonzert! Es war einfach wunderbar.
Übrigens: Sehr gefreut haben wir uns über die Besucher von zwei befreundeten Lions-Clubs. Zwei Herren vom Lions Club Zirndorf waren da und auch zwei Herren vom LC Nürnberg Philipp Melanchthon genossen ganz offensichtlich das Weinfest und die gute Stimmung bei uns.
Hier noch ein paar Eindrücke.
Fotos: Kristin Serafin, Jörg Kohlbeck, Michael Gahbauer und Peter G. Spandl
